frauenOrt Theanolte Bähnisch, in Bad Pyrmont

 

„Sinn der deutschen Frauenbewegung ist die Umgestaltung der Welt durch Zusammenarbeit von Mann und Frau. … Wir werden nicht aus männlicher Mentalität oder Denkweise heraus handeln wollen, sondern uns bemühen, den Instinkt und das Gefühl der Frau mit der Klugheit eines geschulten Geistes zu verbinden, das heißt, wir möchten ein kluges Herz haben.“

Theanolte Bähnisch, 1949

Kurz nach dem 2. Weltkrieg schrieb Theanolte Bähnisch Frauengeschichte in Bad Pyrmont. Sie engagierte sich für den Wiederaufbau der deutschen Frauenbewegunng und unterstützt von der Politik sowie engagierten Frauen gründete sie den "Deutschen Frauenring" in Bad Pyrmont. Theanolte Bähnisch war eine Führungspersönlichkeit par excellence: mutig, klug, entscheidungs- und durchsetzungsstark und besonders geprägt durch ein bemerkenswertes Engagement.

Theanoltes Lebenslauf 

Theanoltes Lebenslauf

Im Fürstenbad Pyrmont kurte bereits in früheren Jahrhunderten die Prominenz aus Adel und Politik. Die Gräfin Magarethe zu Rietberg war 1505 der erste namentlich erfasste Kurgast. Vom „Bad der unverstandenen Frauen“ ist auch heute manchmal noch die Rede in Bad Pyrmont. Weniger bekannt ist allerdings, dass die Frauen in der Kurstadt Politik mach(t)en. Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise durch die Vergangenheit.

Clara Damköhler
Die Hoteliersgattin Clara Damköhler (1874 – 1955) war die erste Bürgervorsteherin in Bad Pyrmont. Im Alter von 45 Jahren zog sie als einzige Frau in das „Bürgervorsteherkollegium“ ein. In diesem widmete sie sich im Lebensmittelausschuss den sozialpolitischen Belangen. Nach dem sie 1922 aus dem Rat ausschied, nahm sie u.a. im Beirat der „Bad Pyrmont AG“ weiter Einfluss.

Elisabeth Hoffmeier
Elisabeth Hoffmeier (1878 – 1979) setzte sich nach dem 2. Weltkrieg für den politischen Wiederaufbau ein. Sie kam 1943 aus dem zerstörten Hannover nach Bad Pyrmont. Die britische Militärbehörde berief Elisabeth Hoffmeier in den Kreistag von Hameln-Pyrmont und in den Stadtrat von Bad Pyrmont. Sie gehörte als einzige Frau den ersten beiden demokratisch gewählten Gemeinderäten an.

Friede Zetzsche
Friede Zetzsche (1897 – 1956) stammte aus einer politischen Familie und engagierte sich im Frauenring Bad Pyrmont. Sie führte diesen von 1948 bis 1956 als „unermüdliche Kämpferin für die Mitarbeit der Frau in kommunaler und politischer Arbeit“.

Frieda Technau
Frieda Technau (1899 – 1984) kam als Flüchtling nach Bad Pyrmont. Ihr gesellschaftliches Engagement hatte sie zur Europa-Union und zu den Johannitern geführt. In der Zeit von 1964 bis 1973 gehörte sie dem Stadtrat an, als einzige Frau. Darüber hinaus bekleidete die Christdemokratin als stellvertretende Vorsitzende des Sozial- und Wohnungsausschusses als erste Frau eine kommunalpolitische Führungsposition. Neben diesen Aufgaben widmete sie sich dem Deutschen Staatsbürgerinnen-Verband. 

Erleben Sie den frauenORT Bad Pyrmont

In unserer 1,5-stündigen Führung „Auf den Spuren von Theanolte Bähnisch und Pyrmonter Ratsfrauen“ erwartet Sie eine aufregende Reise durch die Frauenbewegung in Bad Pyrmont. Sie erfahren mehr über diese prägenden Persönlichkeiten und im Anschluss bietet sich ein Kaffeegedeck mit der eigens kreierten frauenORTE-Torte im Cafè Schneidewind an.

Buchung unter gruppen@badpyrmont.de oder 05281 – 940 511

Hier finden Sie das Prospekt für selbstorganisierte Touren. 

Das Feedback unserer Gäste

„Das gesamte Programm „FrauenORTE - Theanolte Bähnisch“ war sehr abwechslungsreich und vorzüglich organisiert.“
Frau Meyer, Tagesreise

„Bad Pyrmont gefällt mir sehr gut! Es ist gepflegt und hat viele gute Einzelhandelsgeschäfte. Das gastronomische Angebot ist auch prima.“
Frau Paquet, Übernachtungsreise

„Wir (9 Frauen) verbrachten 2 wunderschöne Tage in Pyrmont. Ein besonderer Dank gilt dem Tourismus Team für die Freundlichkeit und Zuverlässigkeit bei der Organisation unseres Aufenthaltes. […].“
Frau Fritsch-Pöhler, Übernachtungsreise

In der aktuellen Broschüre Auf den Spuren bedeutender Frauen (Hrsg. Landesfrauenrat Niedersachsen e.V., Juni 2020) werden 42 frauenORTE vorgestellt, verbunden mit Informationen zu kulturtouristischen Angeboten an den jeweiligen Standorten sowie Tipps gegeben für Radtouren von frauenORT zu frauenORT, auf niedersächsischen Fernradwegen. Mit dabei auch der Emmer-Radweg.

frauenORTE Niedersachsen ist eine Initiative des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V., gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichberechtigung, die Leben und Wirken bedeutender historischer Frauenpersönlichkeiten lebendig werden lässt und in der breiten Öffentlichkeit bekannt macht. Die Initiative will auch dazu beitragen, dass Frauengeschichte und Frauenkultur einen festen Platz im Spektrum kulturtouristischer Angebote erhalten.